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Programmatic Advertising: Prognosen und Trends

Programmatic Advertising 2020: Prognosen und Trends im Corona-Jahr

Während im Januar noch alle Zeichen darauf standen, dass es ein gutes Jahr für Programmatic Advertising wird, hat die Corona-Krise zu Verschiebungen auf dem Markt geführt. Der Grundtenor ist, dass vor allem Branding-Kampagnen weniger gebucht werden als Performance Marketing. Ambivalent geht es hier in den verschiedenen Kanälen zu, durch gestiegene Internetnutzung ist vor allem der Markt für Online-Displays gewachsen.

Programmatic: Anfang 2020 standen noch alle Lichter auf Grün

Die Agenturgruppe Dentsu Aegis hatte im Januar den Ad Spend Forecast für das Jahr veröffentlicht. Darin hieß es zwar, dass die Werbeausgaben in Deutschland insgesamt sinken, besonders aber die Bereiche Mobile und Programmatic entgegen diesem Trend wachsen würden. Auf dem chinesischen Markt waren die Prognosen im März, als Corona auch Europa erreichte, dann bereits weniger hoffnungsvoll: Die Ausgaben würden in China in 2020 um etwa 6,4 Prozent einbrechen.

Aber auch hier: Online Werbung war weniger davon betroffen und wuchs sogar noch und der E-Commerce erhielt einen echten Auftrieb durch die Krise. Amazon in den USA kündigte an, bis zu 100.000 neue Mitarbeiter einstellen zu wollen.

Die Krise als Chance für Programmatic

In einem Artikel Von Adzine äußerten sich dann mehrere Experten aus der Branche zu den aktuellen Entwicklungen in der Pandemie. Die Verfügbarkeiten auf der Angebotsseite stiegen an, weil mehr Menschen auf dem Display Medieninhalte konsumierten. Zwar seien Branding-Kampagnen erstmal on hold und kurzfristige Performance-Service würden geschaltet werden.

Dino Bongartz, CEO der Data Management Platform The Adex sagt im Adzine-Artikel, dass besonders Programmatic jetzt nützlich sei, denn deren Budgets könnte man einfach on hold setzen und starten, wenn finanzielle Unsicherheiten bewältigt wurden. Daniel Skoda von Adlicious sah im Mai bereits wieder steigende Buchungszahlen, sodass er vermutete, dass im Juni wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht werden könnte.

Programmatic Advertising 2020: Trendsetter und Best Practices

Die Grundlage für Programmatic Advertising ist eine Demand Site Plattform (DSP), die Werbenden ermöglicht, automatisch Anzeigen in Display-Netzwerken entsprechend der Zielgruppen und Kampagnenziele auszuspielen.

Über einen der deutschen Pioniere hatten wir in unserem bam! Interactive Blog bereits vergangen November geschrieben: Unser Partner Jaduda hat mit Splicky eine Plattform erschaffen, in der Werbende einfach Multichannel-Kampagnen über alle digitalen Werbeflächen planen und aussteuern kann.

Die Kölner Agentur „Echte Liebe“ wirbt mit ihren handgemachten programmatischen Kampagnen, bei denen sie vollautomatisiert individuell erstellte Anzeigen auf die entsprechenden Kanäle ausspielt. Programmatisches Campaigning gehört nach eigener Aussage zu den Dienstleistungen einer modernen Full-Service-Agentur dazu.

Aber auch andere große Player auf dem deutschen Markt bewegen sich:

Im Mai hatte horizont.net mit dem Torsten Ahlers, dem Leiter von Otto Retail Media, über die neue Unit der Otto Group gesprochen. Der Handelskonzern hat die Chancen von digitalen Werbeflächen in seinen Online-Shops und Displaynetzwerken als Einnahmequelle entdeckt. Das Joint Venture mit Ströer hat für seine Kunden eine eigene Demand Site Plattform (DSP) auf die Beine gestellt und diese mit den ebenfalls neuen Sponsored Product Ads (SPA) verknüpft. Damit bietet Otto Retail Media Werbenden ein Werbeumfeld, indem sie vom Vertrauen in die Marke Otto profitieren. Gleichzeitig sagen sie damit Amazon den Kampf in der programmatischen Werbung an.

Fazit: Mit Programmatic durch 2020 und die Krise

In einem unserer früheren Blogbeiträge in diesem Jahr sprachen wir darüber, dass Corona eine Chance für Werber sein kann – besonders für Online-Marketer. Das gilt besonders, wenn der Fokus auf Mobile und Programmatic Advertising bereits besteht oder in der Krise nochmals verschärft wird.

Das Investieren in Programmatic bedeutet für Agenturen:

  • einen jetzt wachsenden Markt langfristig zu bedienen
  • die kurzzeitigen Verzerrungen des Digital-Marktes für sich auszunutzen
  • auf anderen Kanälen einbrechende Einnahmen zu kompensieren
  • Storytelling und Campaigning sehr leicht auf verschieden Kanäle zu skalieren

Für Unternehmen bedeutet es:

  • bessere Berechenbarkeit und genauerer Scope von Kampagnen bei überschaubaren und stets pausierbaren Budgets
  • Wiederhol- und Übertragbarkeit von Kampagneninhalten
  • schnelle Platzierung der Brand in kurzfristig wachsenden Märkten
  • sinkende Kosten durch quantifizierbare Ergebnisse und Lerneffekte der Marketer

Wenn Ihr Fragen zu Programmatic Advertising habt oder eine Kampagne planen wollt – das Team von bam! Interactive steht Euch wie immer mit Rat und Tat zur Seite.

Für jede Plattform, Kampagne und Zielgruppe bieten wir Euch das Rich Media Ad. Damit sind gewünschte Engagement-Raten garantiert.

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